Rückkehr in den Büroalltag - Tipps was ihr beim Wechsel vom Home Office ins Büro beachten solltet

11.7.2022

Die Corona Pandemie hat Unternehmen und ihre Mitarbeiter*innen vor große Herausforderungen gestellt. Nicht nur der stete Wechsel zwischen der Arbeit im Home-Office und der Arbeit vor Ort, sondern auch der organisatorische Aufwand, der dahinter steckt und die geforderte Anpassung an alle Veränderungen durch die Covid-19-Pandemie, sind nach wie vor wichtige Themen.

Die neue Arbeitswelt ist mittlerweile geprägt von Begriffen wie New Work, Desk Sharing, Hot Desking, Desk Hoteling, Flex Desks, Remote Work und Coworking Spaces. Diese Entwicklung macht deutlich, wie wichtig zum Einen die Bedürfnisse der Arbeitnehmer*innen sind, aber auch wie dieser Wandel die Unternehmen zum Umdenken anregt.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten Desk Sharing, Hot Desking, und Desk Hoteling

Aber was versteht man eigentlich unter den Begrifflichkeiten Desk Sharing, Hot Desking und Desk Hoteling? Wo liegen die Unterschiede und was sind die Gemeinsamkeiten?

Beim Desk Sharing handelt es sich um den übergeordneten Begriff einer Arbeitsform, bei der die zur Verfügung stehenden Tische nicht speziellen Personen gehören. Die Tische werden nach einem bestimmten System geteilt. Bei Hot Desking und Desk Hoteling werden Tische gemeinschaftlich genutzt. Hot Desking bietet den Arbeitnehmer*innen mehr Flexibilität und eignet sich insbesondere für Unternehmen, die Ihren Arbeitnehmer*innen nicht vorschreiben vor Ort (in den Räumlichkeiten des Unternehmens) zu arbeiten.

Nicht nur beim Hot Desking und Desk Sharing, sondern auch beim Hoteling kann aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen gewählt werden. Es gibt keine fest zugeteilten Tische sondern frei verfügbare Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden. Diese können flexibel genutzt werden. Während jedoch bei der Organisationsform des Hot Deskings die Nutzung der Schreibtische mitunter mehrmals am Tag geändert werden kann, reservieren die Mitarbeitenden beim Desk Hoteling im Voraus ihren festen Platz. Das Büroorganisationssystem des Hot Desking wird vor allem von Unternehmen eingesetzt, die ihre Arbeitnehmer*innen verpflichten an einer bestimmten Anzahl von Tagen pro Woche vor Ort zu Arbeiten.

Vorbereitung ist die halbe Miete

Mittlerweile sind die Unternehmen nicht mehr an die Home Office Verpflichtung gebunden und können und wollen ihre Mitarbeiter*innen wieder zurück ins Büro holen. Auch die Mitarbeiter*innen haben das Bedürfnis, ihre Kolleg*innen persönlich zu treffen um sich Face-to-Face auszutauschen und nicht nur ihr Gegenüber per MS Teams zu sehen oder die Posts der Lieblingskollegen*innen bei Facebook oder Twitter. Ihnen fehlt die Arbeit vor Ort, als Team. So möchten sie zumindest an einigen Tagen in der Woche wieder in den Genuss des "ganz normalen" Büroalltags kommen. Aber was sollte im Vorfeld sichergestellt sein, damit die Rückkehr ins Büro für alle ohne größere Schwierigkeiten verläuft?

Diese Vorbereitungen sollten vorab erfolgen:

  • Desk Sharing Konzept erstellen
  • Wohlfühl-Arbeitsplatz schaffen
  • Anforderungen im Bezug auf die Covid-19 Pandemie prüfen und umsetzen
Büroalltag - Menschen treffen sich für Kreative Arbeit im Büro.
Foto von Unsplash

Das Desk Sharing Konzept

Beim Desk Sharing stellt der Arbeitgeber seinen Mitarbeiter*innen keinen festgelegten Arbeitsplatz zur Verfügung. Vielmehr kann ein Schreibtisch von unterschiedlichen Mitarbeiter*innen genutzt werden. Häufig ist es deshalb so, dass es weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter*innen gibt. Diese Form des Desk Sharings setzt eine gewisse Flexibilität voraus. Auch ist es wichtig, dass sich die Mitarbeiter*innen im Vorfeld absprechen und bereit sind, sich gegebenenfalls auf eine ungewohnte Arbeitsumgebung einzustellen.

Bekannt wurde das Thema Desk Sharing vor allem durch große Unternehmen wie Google und Facebook. Im Silicon Valley werden Desk Sharing Konzepte bereits seit längerer Zeit eingesetzt.

Klar definierte Regeln sind das A und O, damit diese Konzepte funktionieren. Der Arbeitsplatz muss vorab "gebucht" und nach Beendigung der Arbeit sauber, ordentlich und frei von persönlichen Gegenständen wie zum Beispiel Bilder der Kinder oder des Ehepartners, hinterlassen werden. Es ist daher sinnvoll, im Büro auch eine gewisse Anzahl an Spinden oder Rollcontainern vorzuhalten, in die die persönlichen Utensilien nach getaner Arbeit verstaut werden können.

Um den Lern auf den Büroflächen zu reduzieren können in Huddle Rooms kleinere schnelle Besprechungen wie z.B. Scrum Dailies veranstaltet werden
Das Zusammenkommen im Büro hilft dem kreativen Austausch von Teams

Vorteile und Nachteile von Desk Sharing

Desk Sharing Konzepte bringen diverse Vorteile, aber auch einige Nachteile mit sich. Im Folgenden soll darauf näher eingegangen werden:

Vorteile:

Vorteile für Arbeitgeber*innen:

  • Da ein kleineres Büro angemietet werden kann, erfährt der Arbeitgeber durch das Desk Sharing Konzept eine Kostenersparnis. Diese Ersparnis geht darüber hinaus auch durch den niedrigeren Möbelbedarf, wie zum Beispiel Schreibtische, einher. Nicht zuletzt stehen auch die geringeren Stromkosten im Zusammenhang mit der Kostenersparnis.
  • Die zur Verfügung stehenden Ressourcen werden bestmöglich ausgenutzt
  • Ein positives Markenimage kann durch die Nutzung von Desk Sharing erzeugt werden, denn Desk Sharing Konzepte verbinden viele Menschen mit Agilität und einer angenehmen Arbeitsatmosphäre

Vorteile für den/die Arbeitnehmer*in:

  • Es kommt seltener zu Spannungen zwischen den Mitarbeiter*innen, da jeder mal an einem "beliebten" Schreibtisch sitzen darf
  • Durch die wechselnden Arbeitsplätze kommen auch Mitarbeiter*innen in Kontakt, die normalerweise nicht zusammen sitzen würden. Die Mitarbeiter*innen können sich auch abteilungsübergreifend austauschen und lernen auf diese Weise Bedürfnisse und die Arbeitsmodelle anderer Abteilungen kennen

Nachteile:

  • Die Produktivität der Mitarbeiter*innen kann leiden, da das regelmäßige neue Verkabeln des Laptops, die Platzsuche, das Einstellen des Schreibtisches sowie des Schreibtischstuhls Zeit kostet. Hier kann jedoch dafür gesorgt werden, dass im Bezug auf das ständige neue Verkabeln des Laptops Dockingstationen und fest installierte Monitore für die Mitarbeitenden an den einzelnen Arbeitsplätzen vorgehalten werden. Dies vereinfacht und beschleunigt das Vorbereiten des Arbeitsplatzes. Für die einfache und unkomplizierte Platzsuche können geeignete Softwarelösungen eingeführt werden.
  • Nicht jeder Mensch kann sich ohne Probleme täglich auf eine neue Arbeitsumgebung einlassen, dadurch kann die Mitarbeiterzufriedenheit sinken. Damit dies nicht passiert, können im Rahmen der Suche nach dem passenden Platz, Arbeitsbereichpräferenzen seitens der Mitarbeitenden angegeben werden. So haben sie die Möglichkeit trotz Desk Sharing von ihrem bevorzugten Schreibtisch aus zu arbeiten.
  • Der Vorteil, dass Desk Sharing den abteilungsübergreifenden Austausch fördert, kann jedoch auch insofern als Nachteil gesehen werden, als dass der Zusammenhalt im eigenen Team geschwächt werden kann, da die Mitarbeiter*innen je nach Schreibtisch Verfügbarkeit räumlich getrennt sitzen müssen. Auch diesbezüglich kann es sinnvoll sein, den Teams die Möglichkeit zu geben, Schreibtische in unmittelbarer Nähe zueinander zu finden.

Schaffung eines Wohlfühlarbeitsplatzes

Wohlfühlarbeitsplatz in der Lounge bei der BRICKMAKERS GmbH, der Muttergesellschaft von smartBRICKSS
Durch mobile Arbeit ist eine größere Flexibilität möglich

Damit die Umstellung von der Arbeit im Home office auf die Rückkehr in den Büroalltag leicht fällt, ist es wichtig, den Mitarbeiter*innen einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sie sich wohlfühlen. Die Mitarbeiterzufriedenheit sollte dabei im Fokus stehen. Dies kann das Unternehmen durch verschiedene Maßnahmen erreichen.

  • Durch regelmäßige Teamevents - Diese dienen der Stärkung des Zusammenhalts im Team (z.B. Grillfeste, Ausflüge, Workshops)
  • Durch moderne Ausstattung - Zum Beispiel höhenverstellbare Schreibtische, Smartphones und Laptops (die auch privat genutzt werden dürfen)
  • Durch unterschiedliche Arbeitsmodelle - Nicht nur in Vollzeit, sondern auch in Teilzeit
  • Durch weitere Maßnahmen wie:
  • Job-Tickets
  • JobRad
  • Unternehmensinternes Car-Sharing/Poolfahrzeug(e)
  • Müslibar
  • Obst
  • Getränke

Die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen umfassenden Unternehmensstrategie, siehe z.B. das Scaling Up Framework von Verne Harnish. Denn der Erfolg eines Unternehmens ist neben der  Strategie, der Ausführung und des Cash-Flow auch maßgeblich abhängig vom Betriebsklima und der Firmenkultur. Menschen möchten nicht nur die Möglichkeit haben, Karriere zu machen, sondern sehnen sich vor allem auch nach einem Arbeitsplatz an dem sie sich wohlfühlen. Hat jemand Spaß am Beruf und fühlt sich am Arbeitsplatz wohl, ist er oder sie auch motivierter. Eine wichtige Unternehmensaufgabe ist es daher, die richtige Atmosphäre zu schaffen. Die oben genannten Punkte sollen genauso zum Wohlbefinden der Angestellten beitragen, wie man dies zum Beispiel unter anderem durch angenehm gestaltete Büroräume erreichen kann. Unternehmen die die Themen New Work und Mitarbeiterzufriedenheit groß schreiben, werden sich zukünftig einzigartig präsentieren und ihre Angestellten lange an sich binden. Auch bei der Suche nach neuem Personal ist es von Vorteil, wenn die Unternehmensphilosophie Themen wie Team Geist, Flexibilität und Mitarbeiterzufriedenheit umfasst.

Für viele Mitarbeitende gehört auch guter Kaffee mit zum Paket, um top motiviert Höchstleistungen zu vollbringen

Umgang mit den Regeln bezüglich der Covid-19 Pandemie

Die Covid-19 Pandemie hat sowohl die Mitarbeiter*innen, als auch die Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. Dinge wie Selbstorganisation, Schritt für Schritt eigene Lösungen zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen und die Organisation des Büroalltags im Homeoffice, mussten viele Mitarbeiter*innen erst lernen. Aber auch die Mitarbeiter*innen wieder von der Arbeit im Büro zu überzeugen, ist für das Management der Unternehmen oftmals nicht leicht. Hier ist eine Kommunikation auf Augenhöhe und die Motivation der Mitarbeiter*innen von besonderer Bedeutung.

Welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen sollten, um nicht nur gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, sondern auch die Angestellten an einen "sicheren" Arbeitsplatz zurückzuholen, zeigen die folgenden Punkte:

  • Negativer Selbsttest - Das Büro sollte nur mit einem tagesaktuellen negativen Corona-Test aufgesucht werden
  • Beschränkung der Anzahl anwesender Mitarbeiter*innen - Die Anzahl der Personen, die im Büro arbeiten, sollte entsprechend der Bürokapazität und der Abstandsflächen bei Bedarf beschränkt werden
  • Positiver Test oder Quarantäne - Bei Vorliegen eines positiven Corona-Tests bzw. einer angeordneten Quarantäne darf der/die Mitarbeiter*in nicht aus dem Büro arbeiten
  • Umsetzung von Desk Sharing - Im Vorfeld sollte ein verfügbarer Schreibtisch gebucht werden

Fazit

Wir wachsen alle an Herausforderungen, Unternehmen wie Mitarbeiter*innen. Die Unternehmensstrategie, sollte auch immer im Einklang mit den Bedürfnissen der Fachkräfte stehen. Es muss zwar nicht alles ausnahmslos mit aufgenommen werden, aber zu den Aufgaben eines erfolgreichen Unternehmens sollte immer die Steigerung der Effizienz zählen. Effizient arbeiten Menschen meist dann, wenn man ihnen als Unternehmen auch gewisse Freiräume lässt, denn am Ende des Arbeitstages zählt das Ergebnis.

Effizienz, ein Begriff, der einhergeht mit dem Thema Desk Sharing. Denn nicht zuletzt ist Desk Sharing das Konzept der Zukunft. Den passenden Rahmen für ein solches Konzept zu erstellen, ist heutzutage eine wichtige Aufgabe im Unternehmen und dies nicht nur, damit die optimale Nutzung von zur Verfügung stehenden Arbeitsplätzen erfolgen kann, sondern auch um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden positiv zu beeinflussen.

Fotos: unsplash.com

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